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Gesunde Ernährung durch mehr Wasser trinken

Gesundheitliche Vorteile durch den Konsum von weniger Zucker, durch 5 am Tag Gemüse und eine tägliche Minifastenzeit habe ich in meinen letzten Blogs beschrieben. Dieses Mal geht es darum, genug oder auch mehr Wasser zu trinken, die gesundheitlichen Vorteile, die das haben kann und ein paar Tricks für alle, die sich schwer tun, genug WASSER zu trinken oder die glauben, Kaffee oder Softdrinks sind ja eh auch flüssig und gelten so gut wie Wasser.

 

Warum ist es so gesund, ausreichend Wasser zu trinken?

 

Unser Körper besteht je nach Alter aus 80 % (Baby) über 60 % (Erwachsene) bis hin zu 50 % (Senior*innen) Wasser. Ohne Wasserzufuhr können wir nicht überleben. Da wir ständig Wasser ausscheiden, über den Stuhl, Urin, das Schwitzen, etc. ist es extrem wichtig, auch genug Wasser wieder zuzuführen. Wasser ist in jeder Zelle und in allen Körperflüssigkeiten enthalten.

 

Wir brauchen es, um

  • die Wärmeregulation, also das Schwitzen, aufrecht zu erhalten,
  • Nährstoffe zu transportieren,
  • für den Stoffwechsel und
  • chemische Reaktionen im Körper.

Bei Flüssigkeitsmangel kann es zu Kopfschmerzen, Schlappheit, schlaffer Haut, Bauchschmerzen, Verstopfung und mehr kommen.

 

Ein ausreichender Wasserkonsum hat daher folgende gesundheitliche Vorteile:

  • mehr Energie
  • weniger Kopfschmerzen,
  • bessere Verdauung
  • reinere, strahlendere Haut
  • weniger Bauchschmerzen
  • längere Konzentrationsfähigkeit
  • weniger Heißhunger auf Süßes

Wie viel Wasser täglich ist empfehlenswert?

 

Erwachsene sollen je nach Körpergewicht und –größe und je nach Anstrengung, die sie täglich leisten, zwischen 1,5 und 2 Litern Wasser und/oder ungesüßte Kräutertees trinken.

 

Aber Vorsicht! Auch ein Zuviel an Wasser ist nicht gut, es kann die Nieren überfordern und schädigen.

 

Du tust dir schwer, 8 x ¼ l-Glas Wasser täglich zu trinken? Dann habe ich hier ein paar Tricks für dich, die dir dabei helfen können:

  • Starte den Tag mit 2 Glas lauwarmem Wasser – pur und auf nüchternem Magen, bevor du frühstückst. Im Ayurveda kochen wir dieses optimalerweise ab – mehr dazu in einem eigenen Blog – und trinken es dann lauwarm über den Tag verteilt.

  • Du kannst diesen Start auch unterschiedlich geschmacklich und in der Wirkung verändern, je nachdem welche Konstitution du im Ayurveda bist:
    Vata: 1 l Wasser auf ca. 825 ml einkochen
    Pitta: 1 l Wasser auf 750 ml einkochen
    Kapha: 1 l Wasser auf 500 ml einkochen

    Zusätzlich kannst du berücksichtigen:
    Agni-anregend und austrocknend: mit 1 - 2 Stück Ingwerscheiben
    Fettverbrennend: mit 1 TL Honig (erst bei Trinktemperatur dazugeben) und Zitronensaft
    Anregend ohne auszutrocknen (für Vata): mit Zitrone

    Wenn du mehr wissen willst, über die ayurvedische Morgenroutine kannst du in einem eigenen Blog nachlesen. Und auch über das morgendliche Ölziehen, das sich vor dem Wassertrinken anbietet, gibt es einiges zu wissen, das zu hier lesen kannst. So viel sei verraten: beides wird dir gut tun! Oder wenn du noch gar keine Ahnung über die Doshas hast, dann lies hier nach.

  • Wenn du tagsüber Hunger bekommst, aber es noch nicht wieder Essenszeit ist und du Zwischenmahlzeiten vermeiden möchtest, kannst du ein Glas Wasser oder eine Tasse Kräutertee trinken. Dieses sorgt für einen Stopp des Hungers.

  • Tipp aus dem Ayurveda: eine halbe Stunde vor dem Essen höre bitte auf, etwas zu trinken. Während des Essens trinke, wenn nötig, heißes Wasser oder Kräutertee, am besten gar nichts. Und starte mit dem Trinken erst wieder eine halbe Stunde nach dem Essen. Warum? Weil im Ayurveda die Verdauung mittels des Agni (Verdauungsfeuer) beschrieben wird. Und auf ein Feuer schüttet man nix Flüssiges, da es sonst erlischt. Also kann dann dein Agni nicht arbeiten, was in Schlacken oder schlechter und gestörter Verdauung resultiert. Und das kann die Ursache von Krankheit sein. Es zahlt sich also langfristig aus, die alten Gewohnheiten abzulegen und mal zu versuchen, zum Essen wenig oder nichts zu trinken.

  • Stelle dir einmal in der Stunde einen Wecker, der dich daran erinnert, von deinem Schreibtisch aufzustehen, in die Küche zu gehen und ein Glas Wasser zu trinken. Positiver Nebeneffekt: du bewegst dich gleich ein bisschen und dein Hirn kann eine kurze Pause machen!

  • Wenn dir das Wasser zu langweilig ist, dann probiere es mal mit dem Abkochen. Du wirst sehen, es verändert sich auch im Geschmack. Ist dir das zu wenig, dann füge eine Zitronenscheibe oder Kräuter oder Ingwer hinzu.

  • Du kannst dir auch mit einer 500ml-Flasche helfen. Dann nimmst du dir vor, zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag zu trinken. Wobei ich dir empfehle, den Schwerpunkt auf den Vormittag zu legen und ab 18 Uhr nur mehr wenig zu trinken, damit du nicht die halbe Nacht aufs Klo wandern musst.

Und jetzt komme ich noch auf das „one simple change“-Konzept vom Titelbild zu sprechen. Ich finde das sehr ansprechend und gut in der Umsetzung: du nimmst dir einen Tipp her, der dich zu mehr Gesundheit führen wird und setzt diesen konsequent einen Monat lang um. So hast du die beste Chance, ihn in den Alltag zu integrieren und langfristig umzusetzen. Viele gute Vorsätze auf einmal sind so chancenlos wie die guten Neujahrsvorsätze, die spätestens Mitte Jänner vergessen sind…

 

Also, probierst du es, einen Monat lang 1,5 bis 2 Liter Wasser/Kräutertee täglich zu trinken? Lass mich wissen, wie es dir damit geht.

 

Alles Liebe, deine

Cornelia Pessenlehner

 

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