Es widerspricht sich nicht, Ayurveda am Arbeitsplatz zu leben. Ganz im Gegenteil: je mehr ayurvedisches Wissen du in deinen Arbeitsalltag integrieren kannst, desto besser wird es dir gehen.
Es beginnt mit deiner inneren Einstellung zur Arbeit. Nicht für jeden von uns ist die Arbeit unsere Be-ruf-ung, die uns erfüllt und glücklich macht. Und selbst wenn uns unsere Arbeit zu großen Teilen gefällt, gibt es auch viele Bereiche, die wir oft widerwillig erledigen und dabei (zumindest innerlich) seufzen. Auch bleibt uns oft nach der Arbeit zu wenig Zeit für Sport, gesundes Essen, Entspannung mit der Familie und den Freunden.
Trotzdem kannst du mit einer inneren Einstellung der Dankbarkeit zu deiner Arbeit gehen. Sei dankbar dafür, dass du eine Arbeit hast – erst recht, wenn sie dir großteils Spaß macht. Überlege dir, was dir deine Arbeit alles ermöglicht und schreibe es in eine Liste.
Beobachte dich in deinen Worten: musst du in die Arbeit? Musst du um 18 Uhr nach Hause, damit deine Frau nicht nörgelt? Musst du in eine Besprechung, in der dich der Chef nervt? Oder darfst du in die Arbeit? Darfst du nach Hause zu deiner Familie? Darfst du dich in Besprechungen einbringen? Das ist eine komplett andere Herangehensweise. Du MUSST nämlich gar nichts in deinem Alltag – du solltest dir nur immer der Konsequenzen bewusst sein, wenn du Dinge nicht mehr tust. Und die Folge davon wird sein, dass du dankbar bist, Dinge tun zu DÜRFEN.
Auch wenn dir die Arbeit leicht von der Hand geht und Spaß macht, achte auf dich, deinen Körper und deinen Geist und mach regelmäßig Pausen. Alle 90 Minuten und, wenn du hauptsächlich Computer-Arbeit machst, sogar alle 50 Minuten. In diesen 5 – 10 minütigen Pausen kannst du abwechselnd meditieren oder dich bewegen. Entscheidest du dich für eine Meditationspause, dann gehe in einen Raum, in dem es ruhig ist, schließe deine Augen, atme tief ein und aus und versuche deine kreisenden Gedanken zur Ruhe zu bringen. Blockiere diese Zeit schon im Vorfeld im Kalender.
Wenn du dich für Bewegung entscheidest, dann lauf doch einmal um den Block, höre dabei Musik, die dir gefällt und kehre gestärkt zurück an deinen Arbeitsplatz.
Bewege dich überhaupt so viel wie es dir möglich ist. Nimm jedes Mal die Stiege statt den Lift. Gehe zu Fuß oder fahr mit dem Rad, wenn möglich. Auch ein Stehpult ist eine wertvolle Alternative zum ewigen Sitzen. Alles was dich in Schwung bringt, unterstützt dein Agni (Verdauungsfeuer) und tut deiner gebeugten Wirbelsäule gut.
Plane deinen Tag im Voraus. Schreib am Ende eines Tages eine to-do-Liste für den nächsten Tag. Der kannst du dann einfach folgen, wenn du kein Morgenmensch bist. So musst du nicht zuerst nachdenken, sondern kannst gleich ins TUN kommen.
Bestücke die Küche in eurem Büro mit Kräutertees und stelle dir eine Thermoskanne damit auf den Tisch. Somit trinkst du genug. Wenn du auch deine Kollegen versorgst, wird die zwischenmenschliche Qualität gestärkt.
Berücksichtige und ehre die Individualität deiner KollegInnen. Jeder Mensch ist anders, ist eine andere Konstitution, hat daher andere Stärken und Schwächen. Lerne diese zu schätzen statt sie abzuwerten, weil sie anders arbeiten/ticken als du. Wenn du eine Führungskraft bist, dann lerne die Doshas deiner MitarbeiterInnen kennen und setze dein Team richtig zusammen.
Nimm dir ein selbst gekochtes Mittagessen mit, das du dir warm machen kannst (nicht in der Mikrowelle!). Sollte es eine hochwertige Kantine geben, dann ernähre dich leicht verdaulich, möglichst vegetarisch und würze mit einer Gewürzmischung, die deiner Konstitution entspricht und die du leicht mitnehmen kannst.
Nimm dir auch ein paar hochwertige Öle zur Aromatherapie mit, die dich in deinem Arbeitsalltag unterstützen. Lavendel lindert Stress, Zitrusgewächse sind erhebend. Alle diese Essenzen riechen angenehm und sind unaufdringlich. Trage sie dir hinter die Ohren und auf die Handgelenke auf, atme tief durch und – weiter geht’s entspannter… Ich beziehe meine Öl bei Edith Sulzbacher. Hier findest du mehr über sie: https://www.aroma-atelier.at/
Ich wünsche dir, dass du ein paar der Tipps übernehmen kannst und freue mich, wenn du kommentierst, was dir gut gelingt.
Herzlichst,
deine Cornelia Pessenlehner
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